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Highlights & Tipps für eine 10-tägige Madeira Rundreise

Das portugiesische Inselparadies hat uns mit seinen atemberaubenden Steilküsten, den imposanten Wasserfällen und traumhaften Sonnenuntergängen verzaubert. Auf keiner anderen europäischen Insel haben wir uns der Natur so nah gefühlt wie auf Madeira.

1. Allgemeine Informationen über Madeira

Madeira ist ein ganzjähriges Reiseziel und mit vier Stunden Flugzeit aus Deutschland unkompliziert zu erreichen. Die einzigartige Vegetation, das milde Klima und das bergige Landesinnere machen die Insel zu einem perfekten Reiseziel für Wanderer, Mountainbiker und Naturliebhaber. Wir haben die entspannten Bademöglichkeiten am Strand und in Naturpools genauso genossen, wie unsere Canyoning Tour oder die berühmten Levada-Wanderungen.

Die 10-tägige Route über die Insel basiert auf unseren Erfahrungen und verbindet viele Highlights miteinander. Wir geben dir einige Tipps zu unseren Lieblingsorten auf Madeira, um eure Reise unvergesslich zu machen. Viel Spaß beim Nachreisen 😊

2. Wieviel Zeit sollte man einplanen?

Wir waren selber überrascht wie vielfältig die Insel ist. Jeder Ort und jeder Küstenabschnitt auf Madeira bringen ein neues Highlight hervor. Für uns sind 10 Tage die perfekte Aufenthaltsdauer, um die Insel mit dem Mietwagen zu bereisen. So habt ihr genug Zeit für spektakuläre Wasserfälle, die schönsten Wanderungen, kleine Dörfer und atemberaubende Steilklippen.

Wir versprechen euch, dass in 10 Tagen definitiv keine Langeweile aufkommen wird! Am Ende des Beitrags listen wir euch alle Madeira Highlights noch einmal geordnet auf, sodass ihr bei eurer eigenen Reiseplanung eine gute Übersicht habt und selbst entscheiden könnt, welche Highlights zu euch passen.

3. Benötigt man einen Mietwagen?

Bei 10 Tagen empfehlen wir aus mehreren Gründen einen Mietwagen:

  • Es ist super einfach an den unzähligen Aussichtspunkten (Miradouros) anzuhalten, die Traumkulisse zu genießen & nach einem Fotostopp die Fahrt zum nächsten Highlight fortzusetzen
  • An manchen Tagen ändert sich das Wetter schlagartig und es gilt die Madeirische Regel: regnet es auf der einen Seite der Insel – scheint auf der anderen Seite definitiv die Sonne. Das Auto bedeutet mehr Freiheit & Flexibilität bei der Erkundung der Insel.
  • Die meisten Highlights befinden sich abseits der Touristenpfade. Außerdem verfügen fast alle Aussichtspunkte & Wanderwege über eigene Parkplätze, sodass der Besuch mit dem Mietwagen sehr einfach und entspannt ist.
  • Die traumhaften Sonnenuntergänge können von den besten Aussichtspunkten aus beobachtet werden.

4. Wo übernachtet man am besten?

Wir würden empfehlen in zwei bis drei verschiedenen Orten unterzukommen. So umgeht man langen Fahrzeiten mit dem Auto und hat mehr Zeit die jeweiligen Teile der Insel zu erleben. Folgende Orte würden wir als Ausgangspunkte für eine Rundreise empfehlen:

  1. Funchal: Die Hauptstadt bezaubert mit südländischem Charme und vielen engen Gassen. Nicht nur die Altstadt (Zona Velha) lädt zum Schlendern ein, auch die zahlreichen Restaurants & Bars sind gemütlich. Durch die Nähe zum Flughafen ist Funchal der perfekte Startpunkt für eine Rundreise. Von Funchal aus kann man mit der Seilbahn oder (so wie wir) mit dem Bus zum Monte Palace Tropical Garden fahren. Von hier rutschen die berühmten Korbschlitten die Straßen hinunter bis nach Funchal zurück.

Unser Tipp:

Plane deinen Besuch in Funchal so, dass kein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt. Die Stadt wird sonst überrannt von Tagestouristen.

2. Calheta: die wahrscheinlich sonnigste Stadt der Insel. Mit der langen Promenade und dem weißen Sandstrand kann Calheta punkten. Die Wellenbrecher schützen vor der Strömung, sodass ganz entspannt im Meer gebadet werden kann. Erwähnenswert ist, dass der goldgelbe Sand nicht natürlichen Ursprungs ist, sondern aus Marokko importiert und aufgeschüttet wurde. Wir empfanden Calheta als sehr touristisch und uns störte der große Hotelbunker direkt am Strandabschnitt. Allerdings liegt Calheta direkt an der Schnellstraße, sodass es ein guter Ausgangspunkt für die sonnigere Südküste ist.

3. Ponta do Pargo: der süße Ort befindet sich ganz im Westen der Insel und ist im Gegensatz zu den anderen Orten noch sehr untouristisch. Wir haben die Ruhe hier sehr genossen und jeden Abend mit Wein & Snacks am Leuchtturm verbracht, um die schönsten Sonnenuntergänge der Insel zu bestaunen.

4. Porto Moniz: im Nordwesten der Insel gelegen ist der Ort vor allem durch seine Lavapools bekannt. Die Naturschwimmbecken werden von Lavafelsen eingefasst und von hereinschwappendem Wasser auf natürliche Weise gefüllt. Gegen eine geringe Eintrittsgebühr kann in den geglätteten Felsen sicher geschwommen werden. Mit den Umkleiden, Toiletten und einem Rettungsschwimmer ähneln die Pools eher einem traditionellen Schwimmbad. Die meisten Tagestouristen verlassen zum Nachmittag die Stadt und es kehrt etwas Ruhe ein.

Unser Tipp:

Einige Meter weiter östlich befinden sich komplett natürliche Pools, in denen man auch ohne Eintrittsgebühr baden kann. Es wirkt wie ein kleines Lavastein-Labyrinth durch das man schwimmen kann. Hier sollte man die Gezeiten und die spitzen Steine jedoch beachten, da es keinen Rettungsschwimmer gibt. Ein cooler Ort um einige Stunden zu verweilen.

5. Santana: berühmt sind vor allem die traditionellen Strohdachhäuser im größten Ort der Nordküste. Santana ist ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen, wie zum Beispiel die Wanderung zum höchsten Inselgipfel, dem Pico Ruivo.

5. Programm für 10 Tage

Tag 1

Anreise & Funchal

  • Ankunft am Flughafen & Fahrt mit dem Flughafenbus nach Funchal
  • Einchecken in der Unterkunft
  • Spaziergang durch die Stadt
  • Abendessen im Restaurant „Taberna Ruel“

Tag 2

Funchal & Monte Palace Tropical Garden

  • Frühstück im „Art Food Corner Madeira“
  • Entweder mit der Seilbahn o. mit dem Bus nach Monte
  • Durch den Tropical Garden schlendern
  • Mit dem Korbschlitten zurück nach Funchal
  • Abend in einer Bar auf der Rua de Santa Maria ausklingen lassen

Tag 3

Strandtag in Canico

  • Mit dem Bus nach Canico fahren
  • Am Strand entspannen & Tauchen am Hausriff des Madeira Diving Centers
  • Mit dem Bus zurück nach Funchal fahren
  • Obst am Mercado dos Lavradores kaufen
  • Cocktail in der Dash Bar trinken

Tag 4

An der Südküste entlang nach Ponta do Pargo

  • In der Innenstadt den Mietwagen abholen & Fahrt an der Südküste entlang
  • Cabo Girao Skywalk
  • Cascata dos Anjos
  • Ankunft in Ponta do Pargo & Einchecken in der Unterkunft
  • Spazieren gehen in der idyllischen Landschaft
  • Sonnenuntergang am Leuchtturm

Tag 5

25 Fontes & Jardim do Mar

  • Frühes Aufstehen lohnt sich:
    Levada Wanderung zu den 25 Quellen so früh wie möglich starten. Ab 9 Uhr wird es voll am Parkplatz und die ersten Busse treffen ein. Auf dem schmalen Wanderweg ist oftmals kein Überholen möglich. Wir waren morgens noch ganz alleine am Wasserfall.
  • Weiterfahrt nach Jardim do Mar
    Durch den Ort schlendern, an der Promenade entspannen & den Surfern beim Wellenreiten zuschauen
    Unser Tipp: an der Praia do Portinho branden die Wellen & es kommt zu 2-3 Metern hohen Fontänen. Wir haben es uns mit einem Eis gemütlich gemacht & das Spektakel betrachtet.
  • Strandbesuch in Calheta
  • Sonnenuntergang am Leuchtturm in Ponta do Pargo

Tag 6

Canyoning Tour

  • Morgens Start der Canyoning Tour
  • Anbieter: LokoLoko Madeira
  • Abendessen im O Farolim – unserem Lieblingsrestaurant in Ponta do Pargo:
    leckeres Essen & Blick auf den Sonnenuntergang von der Terrasse aus

Tag 7

Wasserfall, Seilbahn & Porto Moniz

  • Fahrt zum Miradouro da Garganta Funda:
    Der Wasserfall ist gigantisch! Man hat einen super Blick & kann über die Felder laufen
  • Weiterfahrt zur Seilbahn Achadas da Cruz
    Die Bahn war aufgrund von Wartungsarbeiten leider nicht in Betrieb, ansonsten muss die Fahrt an den steilen Klippen hinab atemberaubend sein
    Unser Tipp: von der Bergstation führt ein schöner Wanderweg hinab ins Tal. Der Rückweg kann für 3€ entspannt mit der Seilbahn gefahren werden. An der Station befindet sich auch ein kleines Restaurant, um eine Stärkung zu sich zu nehmen.
  • Einchecken in der Unterkunft in Porto Moniz

Tag 8

Naturpools & Traumstrand

  • Morgens in den Lavapools baden, bevor die Touristen in den Ort kommen
  • Anschließend nach Seixal fahren & am Vulkanstrand entspannen
  • Fotostopp am Wasserfall Miradouro do Véu da Noiva
  • Zum Nachmittag den Feenwald in Fanal besuchen

Tag 9

Pico Ruivo

  • Wir haben die Videos & Fotos von der Wanderung zum höchsten Gipfel auf Madeira leider erst im Nachgang gesehen und bereuen es bis heute, diese Tour ausgelassen zu haben. Deswegen empfehlen wir euch die „Königstour“ vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo trotzdem – damit ihr nicht so traurig endet wie wir 😊
  • Die Unterkunft am Abend würden wir in Santana wählen, um keine lange Fahrtzeit nach der Wanderung mehr zu haben.

Alternativ

  • Entlang der Nordküste bis nach Canical fahren & die Halbinsel Ponta de Sao Lourenco erkunden
  • Entlang der Klippen wandern o. am Strand entspannen, bevor man den letzten Abend auf der Insel genießt

Tag 10

Abreise

  • Der Mietwagen kann bei den meisten Anbietern der Insel problemlos am Flughafen abgegeben werden, sodass man entspannt zum Flughafen fahren kann. Danach heißt es:

Adeus, Madeira!

Wenn du eine Übersicht über alle Aktivitäten, Wanderungen & Highlights der portugiesischen Insel kennenlernen möchtest, lies dir auch unseren Blogbeitrag durch. Wir haben zahlreiche Highlights für euch geordnet, damit ihr es bei der nächsten Urlaubsplanung leicht habt. Viel Spaß damit. 😊

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